Ein paar Worte zu Paris

19. November 2015

Zu aktuellen politischen Themen oder Ereignissen habe ich mich bislang hier auf meinem Blog nicht geäußert. Auch heute habe ich Zweifel, ob es richtig ist, ob ich das wirklich will. Doch nach den Attentaten in Paris und den vielen Fragen von Freunden und der Familie aus Deutschland, ob ich von den Ereignissen und Entwicklungen in Europa etwas mitbekomme, will ich auch nicht schweigen und einfach so weitermachen, als wenn nichts passiert wäre.

Ich habe nichts über das Erdbeben in Nepal, die Diskussion zur „Confederate Flag“ geschrieben, habe kaum etwas über das Shooting hier in Chattanooga berichtet oder mir öffentlich Gedanken über die Flüchtlingssituation in Europa gemacht. Das heißt natürlich nicht, dass ich von diesen Themen und Ereignissen nichts mitbekomme oder sie mich nicht beschäftigen. Ganz im Gegenteil. Ich möchte aber lieber im persönlichen Gespräch darüber sprechen und nicht öffentlich auf dem Blog. Warum? Zum Einen habe ich keinen politischen Blog und außerdem bin auch nicht der Typ für solche Diskussionen. Schon gar nicht online, wenn Äußerungen schnell missverstanden werden. Zum Anderen glaube ich oft, nicht wirklich genug zu wissen, zu weit weg zu sein. Seit ich in den USA lebe, habe ich sowieso das Gefühl, dass das Weltgeschehen und besonders Ereignisse und Entwicklungen in Deutschland und Europa mehr oder weniger unbemerkt an mir vorbeirauschen könn(t)en.

In den USA kann man aktuellen Nachrichten ganz einfach aus dem Weg gehen. Das „sich über aktuelle Themen informieren“ ist eine reine Pull-Tätigkeit. Nur wenn ich aktiv danach suche, dann finde ich. Wenn ich nicht suche, kommt auch nichts bei mir an (eine Ausnahme sind vielleicht Nachrichten, die im Facebook-Feed erscheinen). So auch nach den Attentaten in Paris. Auf einer Party am Freitag Abend war ich fast die Einzige, die über ihr Handy aktuelle Mitteilungen von der New York Times und der Süddeutschen über das Attentat in Paris bekommen hat. Aber ich weiß natürlich nicht, ob ich die Situation mit dem, was ich aus den Medien erfahre, richtig einschätzen kann. Aus der Ferne ist es so schwer zu beurteilen, wie die Lage tatsächlich ist! Ich kann also weiterhin nur beobachten, was da grad in Deutschland und in Europa passiert. Und unserer Rückkehr nach Deutschland mit einem mulmigen Gefühl im Bauch entgegen blicken.

Wie auf vielen anderen Blogs auch (lesenswert sind zum Beispiel diese Posts von Garance Doré und Joanna Goddard oder das P.S. von Herr und Frau Krauss) wird es nach diesem kurzen Innehalten morgen hier normal weitergehen, mit einer neuen Ausgabe der „The Weekend Files“.

Mir tut Ablenkung immer gut. Euch auch?

Bis morgen.

Ich bin Tina. Promovierte Linguistin, Englisch-Expertin, Coach und Ex-Expat-Partnerin. Meinen Wissensdurst stille ich mit Podcasts, Büchern, Seminaren und Networking-Events. Hier teile ich mein Wissen, um Dir Inspiration und Impulse für Deine persönliche Weiterentwicklung zu geben.

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