Erinnert Ihr Euch noch an den Brief, den ich Yasemin im Dezember geschrieben habe? Yasemin hat mehrere Jahre in den USA gelebt und wohnt seit Sommer 2015 wieder in Deutschland. In unserem Briefwechsel tauschen wir uns über das Expat-Leben, die Rückkehr nach Deutschland, das Mama-Sein und vieles mehr aus. Heute gibt es für Euch Yasemin’s Antwort. Viel Spaß beim Lesen!
Habt Ihr schön gefeiert? Mit Wehmut, weil es das letzte Christmas/NYE in USA war? „The season of lasts…“ ich kann mich noch gut an dieses Gefühl erinnern. Bald wird es jedoch von der „season of firsts“ abgelöst, wenn ihr wieder zurück seid, und das hat doch auch was Schönes! Ich sag nur Feuerwerk und dinner for one an Silvester. ;)
Wir haben die Adventszeit gut überstanden. Ich hatte vergessen, in welchen Stress das alles hier ausarten kann. Ein Event hat das nächste abgelöst und von der stillen Zeit ist nicht viel Stille übrig geblieben. Laternenfest, Nikolaus, Weihnachtskekse backen, Adventmeditation im Kindergarten, Weihnachtsmarkt mit Gesang usw. Als dann endlich die Kindergartenferien angefangen haben, waren alle doch irgendwie erleichtert. In den USA war die Vorweihnachtszeit doch irgendwie entspannter. ;) Meine Familie ist dieses Jahr eingeflogen und so haben wir den 24.12. alle zusammen verbracht. Das war toll! Die Kinder hatten einen Riesenspaß und für uns Erwachsene war es auch sehr schön, mal wieder im großen Kreis und ganz traditionell zu feiern. Den Umstieg von Santa auf das Christkind haben wir aber noch nicht ganz geschafft. Verwirrte Kinder! :)
Jetzt hat das neue Jahr begonnen und irgendwie reißt die Arbeit nicht ab. Ich bereite mich schon aufs Arbeiten vor, die Wohnungssuche läuft auf Volltouren. Ständig ist was. Und nach wie vor kaum Zeit abzuschalten. Hast du Vorsätze für das neue Jahr? Ich eigentlich nur einen, nämlich gelassen zu bleiben. Mein neues Motto lautet: „Das Schicksal wird es entscheiden. Einfach locker bleiben.“ (…und ich glaub Alex kann es schon nicht mehr hören :) Mal schauen, wie lange ich das aufrecht erhalten kann. Geduld und Gelassenheit sind nämlich nicht ganz so meine Stärke. Wie man in Wien so schön sagt: Schau ma mal!:)
Und nun noch zu Deinen Fragen:
Wir haben Thanksgiving dieses Jahr gar nicht gefeiert. Es hat irgendwie nicht in unsere Stimmung gepasst. Klar war an dem Tag auch Wehmut da, aber wir konzentrieren uns momentan auf die deutschen (und natürlich auch österreichischen :) wiedergewonnen Traditionen, auch um unsere Kinder nicht noch mehr zu verwirren. Die schwanken gerade zwischen USA interessiert mich gar nicht mehr und Heimweh.
OH JA!! An unsere Florida Urlaube denk ich auch noch mit Wehmut zurück. Von Alabama war es ja noch ein Stück näher und so sind wir manchmal gleich zwei mal hintereinander mit einem Abstand von zwei Wochen für jeweils ein langes Wochenende gefahren. Dieses Meer und der tolle weiße Sand! Das Meer vermisse ich überhaupt gerade total. In Portland waren wir ja auch nur 1.5 Autostunden von der wunderschönen Oregon Coast entfernt und sind oft mal am Wochenende für einen Tagesausflug hingefahren. Und hier jetzt kein Meer, weit und breit. Nur der Neckar und der ist echt nicht schön. ;)
Mein einzig konkreter Plan so kurz vor dem Zurückkommen war positiv zu bleiben und abzuwarten. Ich wusste, dass ich wieder arbeiten möchte, hatte aber keine konkreten Ziele und Pläne. Mach dir keinen Stress. Du meisterst das alles. Zuerst muss der Umzug mal über die Bühne gehen, die Kinder in der Schule/Kindergarten ankommen und dann findet sich alles. Nach vorne schauen, positiv bleiben und geduldig. Ja, ja, ich weiß, sagt sich alles so leicht, aber ist es natürlich auch nicht immer. Denk an mein Jahresmotto für 2016! :)
In diesem Sinne, fühl Dich gedrückt!
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