Ich bin immer und ständig auf der Suche nach neuem Lesestoff. Du auch? Gehst Du zum Buchhändler Deines Vertrauens oder nutzt Du das Internet und Social Media, um ein neues Buch für Deinen TBR-Stapel (TBR steht für To Be Read) zu finden? Da ich meistens englischsprachige Bücher jedem deutschen Buch vorziehe, bleibt mir nur der Gang in die Online-Welt. In den Buchhandlungen in Burghausen ist die Auswahl an englischen Büchern nämlich eher mau. Dank meiner Go-To Buch-Blogs, Podcasts, Instagram-Accounts und Newsletter-Abos bin ich aber immer gut versorgt. Momentan stapeln sich auf meinem Kindle und Nachttisch so viele neue Bücher. Meine allerneueste Entdeckung ist dieses Buch: „The Immortalists“ von Chloe Benjamin. Den 350 Seiten langen Roman habe ich nur so verschlungen.
„The Immortalists“ – ein englischer Roman für Dich
Der Spruch „Don’t judge a book by its cover“ passt auf dieses Buch so gar nicht, oder?! Ich finde den Titel der amerikanischen Ausgabe wunderschön! So schön, dass Du gleich nicht nur mehr über die Story und die Autorin erfährst, sondern auch ein paar Infos über die Illustratorin bekommst.
Und jetzt zum Inhalt.
Die Story
Wie lebst Du Dein Leben, wenn Du den Tag Deines Todes kennen würdest?
New York City in den 1960er Jahren. Die vier Geschister Varya, Simon, Daniel und Klara besuchen eine Wahrsagerin, getrieben von Sommerferien-Langeweile und naiver kindlicher Neugier. In Einzelgesprächen erfährt jedes Kind seinen Todestag – und dieses Wissen scheint alles zu verändern. Wir Leser begleiten die vier Kinder auf ihren Lebenswegen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und durch den sehr detaillierten, intensiven aber gleichzeitig liebevollen Einblick in das Seelenleben und die Gedankenwelt der Protagonisten, setzen auch wir Leser uns mit dem Thema „Tod“ auseinander.
Simon, der Jüngste begleitet heimlich seine Schwester Klara nach San Francisco. Dort wird er Tänzer und genießt ein wildes, exzessives Leben, das von Drogen, dem Ausleben seiner Sexualität, aber auch von der einen wahren Liebe geprägt ist. Auch Klara lebt ein intensives Leben: sie fühlt sich in der Welt der Magie und Illusion zuhause, kämpft aber zunehmend mit der Grenze zwischen Magie und Wirklichkeit. Daniels strukturiertes Alltagsleben als Militär-Arzt nimmt ein jähes Ende, als er von einem Tag auf den anderen seinen Job und damit den Boden unter den Füßen verliert. Und Varya, die älteste und vernünftigste der Geschwister, opfert ihr gesamtes Leben der Wissenschaft. Ihr Forschungsthema: Wie sich das Leben künstlich verlängern lässt.
Im deutschen Amazon-Shop gibt es das englischsprachige Buch als Hardcover, Taschenbuch und Kindle-Ausgabe. Ich lade mir übrigens immer zuerst das Sample Chapter auf meinen Kindle, bevor ich ein Buch tatsächlich kaufe. Dadurch habe ich bislang nur wenige Kaufentscheidungen bereut. Eine deutsche Übersetzung von „The Immortalists“ scheint noch nicht geplant zu sein.
Die Autorin
„The Immortalists“ ist erst der zweite Roman der amerikanischen Autorin Chloe Benjamin. In ihrem ersten Buch „The Anatomy of Dreams“ (gibt’s nur auf Englisch), das eine Mischung aus Liebesgeschichte und Science-Fiction-Roman ist, stehen Träume und ihr therapeutisches Potential im Fokus. Das Buch kommt auf jeden Fall auf meinen TBR-Stapel. Chloe Benjamin lebt mit ihrem Mann in Madison, Wisconsin, USA, und ist aktiv auf Instagram. Wenn Du mehr über Chloe, „The Immortalists“ und die autobiographischen Elemente in der Geschichte wissen möchtest, hör doch mal in diese Pocast-Folge rein:
Die Illustratorin
Die amerikanische Illustratorin Sandra Chiu hat das wunderschöne Cover von „The Immortalists“ designt. Sie lebt in NYC und ist mit ihren Designs auf Instagram. Besonders spannend finde ich diesen Artikel, in dem Sandra den Prozess des Cover-Designs ausführlich beschreibt. Und uns die vielen verschiedene Cover-Entwürfe zeigt. Wahnsinn, wie viel Arbeit da drin steckt, oder?
Brauchst Du noch mehr Lesestoff für Deinen TBR-Stapel?
Diese englischen Romane habe ich in letzter Zeit gelesen und für gut befunden:
- The Heart’s Invisible Furies (John Boyne) – 600 Seiten lang, Irland, männliche Perspektive, Homosexualität.
- Crazy Rich Asians (Kewin Kwan) – unterhaltsam, leicht, Singapur, Liebesgeschichte, erster Teil einer dreiteiligen Serie.
- The Seven Husbands of Evelyn Hugo (Taylor Jenkins Reid) – unterhaltsam, überraschend, Hollywood.
- Turtles All the Way Down (John Greene) – YA (Young Adult), teilweise düster, psychische Krankheiten, Liebe, Freundschaft, typisch amerikanisches Vorstadtleben.
- Little Fires Everywhere (Celeste Ng).
Viel Spaß beim Lesen!
“You can find magic wherever you look.
Sit back and relax, all you need is a book.”
Dr. Seuss
Hallo,
danke für den Link-Tipp zu der Illustratorin,
man sieht das Buch nochmal mit ganz anderen, bewundernden Augen : )
Renate